Walter Stich

Walter Stich

* 13.04.1930 in Volmarstein
† 01.02.2020 in Detmold
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Angelegt am 08.02.2020
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Walter Stich ist tot: Diese Nachricht trifft Weggefährten des früheren Regierungspräsidenten und Heimatbund-Vorsitzenden. Bis zuletzt war der Verstorbene, der direkt am Marktplatz wohnte, in Detmold präsent. Er wurde 89 Jahre alt.

Stich, gebürtig aus Volmarstein an der Ruhr, war in den 16 Jahren seiner Amtszeit (1979 bis 1995) zum Freund und Förderer der Region geworden. Es gibt nicht viele, die sich über Jahrzehnte hinweg eine solche Reputation in Ostwestfalen und insbesondere Lippe aufgebaut haben. Er erwarb sich schnell Respekt und Anerkennung – bei seinen Mitarbeitern genau so wie bei den Gesprächspartnern in Politik und Wirtschaft.

Der frühere Landrat Friedel Heuwinkel würdigt Stich als „politischen Ziehvater“. Er habe immer gern auf dessen Rat gehört – „schon, als ich ein kleiner Bürgermeister in Schlangen war.“ Walter Stich habe immer groß gedacht: „Das war damals schon sehr beeindruckend.“ Auch nachdem er, Heuwinkel, Landrat geworden war, hatte er mit dem Regierungspräsidenten eng zu tun: „Er hat für Lippe und für ganz OWL viel erreicht.“ Heuwinkel lobt etwa das Engagement für die OWL GmbH, für den Naturschutz und die Wirtschaft: „Dabei hat er nie das CDU-Parteibuch vor sich hergetragen.“

Auch Friedrich Brakemeier (SPD), in Stichs Zeiten Bürgermeister in Detmold, findet warme Worte: „Walter Stich war ein Freund, Partner und Förderer der Gemeinden, der ,Kernzellen‘ unseres Gemeinwesens. Er hat die Vorhaben der Kommunen stets unterstützt – außer, er war mal anderer Meinung. Nicht selten bekamen wir Hinweise aus der Leopoldstraße auf Förderprogramme.“

1990 war Stich an die Spitze des Lippischen Heimatbundes gewählt worden, dem er 14 Jahre vorstand und dessen Ehrenmitglied er war. „Er hat Spuren hinterlassen. Der studierte Jurist und Historiker war ein belesener Kenner unserer Geschichte“, sagt Brakemeier, der dem Verstorbenen nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als dessen Nachfolger im Heimatbund begegnete. Stich schrieb Beiträge für „Heimatland Lippe“ und im hohen Alter ein Buch über lippische Geschichte. „Als Wanderfreund hat er das Engagement der Ortsvereine gefördert.“ Seine Vision sei es gewesen, dass in den Grundschulen wieder Heimatkunde gelehrt werde. „Heute gibt es ein Heimatkundebuch, darüber hat er sich sehr gefreut.“

Brakemeier erinnert sich auch gut an einen Menschen mit großer Herzenswärme und Witz: „Walter Stich hat den Rollator, der neben ihm parkte, als eine der wichtigsten medizinischen Erfindungen bezeichnet. Wir alle werden ihn als liebenswerten Menschen, dem man oft mit seiner Frau in der Stadt begegnete und den man ansprechen konnte, vermissen.“ Nicht umsonst habe er ihn bei der Stabsübergabe im Heimatbund als „Ehrenlipper“ geadelt.

Landrat Dr. Axel Lehmann sagt, er habe Walter Stich als engagierten Mann kennengelernt, der sich mit viel Herzblut für die Region und für Lippe eingesetzt habe. „Die Marke OWL als Kern einer gemeinsamen regionalen Identität, wie wir sie kennen, ist maßgeblich durch seine Arbeit und seine Ideen geprägt worden.“

Anerkennung auch von der Philharmonischen Gesellschaft OWL. Geschäftsführer Thomas Trappmann nennt das Ehrenmitglied „Ideengeber und Motor“ der Gesellschaft.

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